Erreger

  • Rötelnvirus

Infektionsmodus

  • Tröpfcheninfektion

Infektionsverlauf

  • Inkubationszeit 14 - 18 Tage
  • bis zu 50% der Fälle verlaufen asymptomatisch, d. h. unbemerkt (RKI 2010).
  • Unwohlsein, leicht erhöhte Temperatur, Lymphknoten-, selten auch Milzvergrößerung, selten Leberentzündung, typischer Hautausschlag (kann fehlen!)
  • Infektiosität ab 7 Tage vor Ausbruch des Exanthems für ca. 14 Tage
  • Sonderform konnatale Röteln
  • bei Rötelnerkrankung einer Schwangeren im 1. Drittel der Schwangerschaft kommt es in bis zu 90% der Fälle zu einer schweren Schädigung des Kindes (Herzfehler, geistige Behinderung, Taubheit, ...) (Matysiak-Klose 2013).
  • In den letzten Jahren wurden in Deutschlande jährlich 1 – 2 Fälle konnataler Röteln gemeldet.

Komplikationen

  • auch bei Röteln treten komplizierte Verläufe mit steigendem Erkrankungsalter häufiger auf (RKI 2010) - diese "Rechtsverschiebung" des Erkrankungsalters ist aber unmittelbare Folge der Impfstrategie im frühen Kindesalter.

  • selten vorübergehende Gelenkschmerzen und -entzündungen (v. a. bei Jugendlichen und Erwachsenen, v.a bei Frauen)

  • selten Thrombozytopenie

  • sehr selten Enzephalitis (Matysiak-Klose 2013) (Prognose meist wesentlich günstiger als bei Masern)

 

Literatur

Matysiak-Klose D. Bundesgesundheitsbl 2013 · 56:1231–1237 DOI 10.1007/s00103-013-1799-x

RKI. Ratgeber für Ärzte - Röteln. Stand 2010.