Nach einer ersten Masernimpfung im zweiten Lebensjahr sind etwa 95% der Geimpften ausreichend geschützt, unabhängig von einer zweiten Impfung (Strebel 2017).
- Die zweite Masernimpfung hat eine völlig andere Funktion, als die zweite Impfung bei z.B. einer Tetanus- oder Keuchhustenimpfung:
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die zweite Masernimpfung versucht, bei den etwa 5% der Geimpften, die auf die erste Impfung nicht reagiert haben, noch eine Immunantwort hervorzurufen, was bei 95% von ihnen auch gelingt (WHO 2017). Die 95%, die schon auf die erste Impfung hin Antikörper gebildet haben, brauchen diese zweite Impfung nicht, es ist eine Auffang-Impfung.
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bei z.B. Tetanus- oder Keuchhustenimpfungen ist die zweite Impfung in jedem Falle und bei jedem Impfling notwendig, um eine Grundimmunisierung erfolgreich durchzuführen - es handelt sich um eine Auffrisch-Impfung.
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Dennoch empfiehlt die STIKO mittlerweile für alle Kinder eine zeitnah nach der ersten Impfung erfolgende, zweite „Auffang-" (nicht Auffrisch-!) Impfung, um diese Immunitätslücken, die nur bei 5% der Geimpften bestehen, zu schließen. Sinnvoller ist es hier, 3 Monate nach der ersten Impfung eine Antikörperbestimmung durchzuführen – lassen sich diese nachweisen, kann auf die zweite Impfung verzichtet werden (s. hier). Oder auf die zweite Impfung zunächst zu verzichten und diese (wie von der WHO empfohlen und von den meisten europäischen Ländern umgesetzt erst einige Jahre später durchzuführen (s.u.).
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Die WHO geht davon aus, dass auch bei einer ersten Masernimpfung nach dem ersten Geburtstag und einer eventuellen zweiten Impfung etwa 5% der Geimpften keine schützenden Antikörper entwickeln (primäres Impfversagen - WHO 2017, Demicheli 2012, Gritz 1999).
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Dementsprechend gibt es (zunehmend?) auch Masernfälle bei mindestens zweimal geimpften Patienten, 2014 waren dies von 383 Patienten in Deutschland, deren Impfstatus bekannt war, immerhin 19 (RKI 2015) - das entspricht, bei aller Zurückhaltung mit Prozentangaben bei so kleinen Gesamtzahlen, 5 Prozent aller gemeldeten Erkrankten!. Auch bei einem Masernausbruch in Irland im Sommer 2016 waren von 27 Patienten 3 (Barret 2016), in Slowenien im November 2014 von 43 Fällen (davon 39 Erwachsene) immerhin 12 (!) zweimal geimpft - in der die untersuchenden Studie wird demnach auch schon über eine dritte Masernimpfung nachgedacht (Grgič-Vitek 2015). Angesichts der hohen Durchimpfung in Slowenien (> 95%) könnte hier der fehlende Wildviruskontakt als "Auffrischung" eine entscheidende Rolle spielen. Die Analyse eines Ausbruchs in den USA (de facto Impfpflicht) im Winter 2014/2015 ergab für den Bundesstaat Kalifornien, dass von 110 Patienten immerhin 8 zwei- oder sogar dreimal gegen Masern geimpft waren (Zippich 2015).
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Inwieweit eine mittlerweile diskutierte dritte Masernimpfung tatsächlich einen immunologisch relevanten Effekt hätte, bleibt offen - eine diesbezüglich Studie aus dem Jahr 2015 kommt mit nur einer "minimalen qualitativen Verbesserung der Immunität" zu enttäuschenden Ergebnissen: "We did not find compelling data to support a routine third dose of MMR vaccine" (Fiebelkorn 2015).
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In Bevölkerungen mit einer hohen Durchimpfungsrate sind Masernausbrüche beschrieben, während derer 30% der Erkrankten 2 Impfdosen erhalten hatten (De Serres 2012) - das Risiko, trotz zweier Impfungen zu erkranken scheint demnach höher zu sein, wenn die erste Masernimpfung schon früh, d.h. wie in Deutschland empfohlen vor dem ersten Geburtstag verabreicht wird.
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Zusammenfassend führt die Masernimpfung der "Bibel der Impfologie" (Plotkin's Vaccines) zufolge nach einer nach dem ersten Geburtstag durchgeführten Impfung in 95% und nach zwei Impfungen in maximal 99% zu einem Schutz vor der Erkrankung (Strebel 2017). Die in Deutschland empfohlene Erstimpfung bereits im ersten Lebensjahr wirkt hier wesentlich schlechter - hier sind weniger als 80% der Geimpften schon nach der ersten Impfung geschützt (Strebel 2017, Uzicanin 2013).
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Die vom RKI empfohlene „Riegelungsimpfung“ bei Masernausbrüchen in Kindergärten oder Schulen (d.h. die aktive Impfung möglicherweise bereits infizierter Kinder) ist wenn überhaupt nur begrenzt wirksam, das RKI weist selber darauf hin, dass hier kontrollierte Studien fehlen – es geht hierbei wohl mehr darum, die jeweilige (ja häufig angstbesetzte) Situation zur Impfung bisher nicht geimpfter Kinder (aus) zu nutzen... (RKI 2001).
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Neueren Untersuchungen nach können auch zweimal Maserngeimpfte, die initial einen Schutz aufwiesen, bei Nachlassen desselben wieder Masern bekommen (mit dann oft symptomarmen/untypischen Verläufen) und damit auch übertragen (Rosen 2014 - so genanntes sekundäres Impfversagen) - der früher angenommene lebenslange Schutz einer einmal erfolgreichen Impfung ist also heute nicht mehr gewährleistet, ein Phänomen, das auch die WHO mittlerweile einräumt: "... secondary failures may occur at least occasionally due to waning immunity." (WHO 2017) - Ausführlicheres hierzu finden Sie hier.
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Auch eine Auswertung der deutschen KiGGs-Daten kommt zu dem Ergebnis, dass die schützenden Masern-Antikörperspiegel mit der Zeit abnehmen - und zwar unabhängig davon, ob die Kinder einmal oder zweimal geimpft wurden (Poethko-Müller 2011).
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Neben möglichen Problemen bei Lagerung und Transport des Masernimpfstoffs (es muss eine durchgehende Kühlkette gewährleistet sein) sind auch genetische Faktoren verantwortlich für die Reaktion auf die Masernimpfung bzw. den Impferfolg - hier gibt es offensichtlich genetische Konstellationen, bei denen die Immunreaktion auf heutige Masernimpfstoffe unbefriedigend bleibt (Haralambieva 2013).
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Da Masern im Bewusstsein weiter Teile der Bevölkerung als „normale Kinderkrankheit“ eingestuft werden – und es in der ganz überwiegenden Mehrzahl der Verlaufsfälle ja auch sind - wird die Masernimpfung vor allem mit dem Hinweis auf die in seltenen Fällen als Komplikation auftretende Masern-Hirnentzündung propagiert.
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In Skandinavien konnte trotz weitgehender Elimination der Masern durch flächendeckende Impfung die Gesamtzahl der Defektheilungen nach Enzephalitis (s. EBM-Kriterien!) nicht gesenkt werden (Koskiniemi 1989), mehr noch, in einer methodisch sehr aussagekräftigen Untersuchung an fast 800000 Kindern kommen die Autoren zu dem Ergebnis: „Das Spektrum der Enzephalitis im Kindesalter hat sich durch die Impfprogramme verändert. Die Gesamthäufigkeit scheint jedoch in etwa gleich geblieben zu sein aufgrund der zunehmenden Häufigkeit anderer alter und neuer Erreger“ (Koskiniemi 1997)
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- Hier finden Sie noch mehr Gedanken zur Anzahl der Masernimpfungen
- zur Diskussion einer Impfpflicht gegen Masern lesen Sie bitte hier weiter.
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Da immer weniger Erwachsenen im Kindesalter Masern durchlebt haben und immer weniger eigentlich Immune im Laufe Ihres Lebens Kontakt zu Masern haben und damit ihre Immunität nicht mehr "aufgefrischt" wird, sind auch die Antikörperspiegel schwangerer Frauen niedriger als noch vor einigen Jahren - der Nestschutz wurde durch die Impfstrategie der letzten Jahre also verschlechtert, eine Tatsache, die auch den Verantwortlichen wie dem damaligen STIKO-Vorsitzenden Jan Leidel durchaus bewusst ist (Löll 2011). Dadurch sind junge Säuglinge - die früher während der Schwangerschaft einen verlässlichen „Nestschutz“ durch die Mutter mitbekamen – zunehmend durch Masern gefährdet (RKI 2013, Leuridan 2010) - dies ist aber genau die Altersgruppe, die im Falle der Masernerkrankung ein besonders hohes Risiko hat, an der gefürchteten Subakut sklerosierenden Panencephalitis (s.o.) zu erkranken (Miller 2004). Daher wird die entsprechende Impfempfehlung immer stärker in das Säuglingsalter vorverlegt.
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Aktuelle Untersuchungen weisen jedoch darauf hin, dass die Wirksamkeit der Impfung deutlich größer, ist, wenn die erste Masernimpfung erst nach dem ersten Geburtstag verabreicht wird (WHO 2017, Defay 2013, De Serres 2012) - das handhaben daher auch fast alle westeuropäischen Staaten so.
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Ein Impfzeitpunkt zwischen dem 12. und 15. Lebensmonat scheint mit einer geringeren Rate an Nebenwirkungen (z.B. auch Fieberkrämpfen) einher zu gehen, als die Impfung nach dem 16. Lebensmonat (Rowhani-Rahbar 2013).
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Die geringere Schutzwirkung einer Masern-Impfung vor dem ersten Geburtstag scheint auch dadurch begründet zu sein, dass sich die dann gebildeten Antikörper qualitativ von den später geimpfter Kinder unterscheiden (WHO 2017) - selbst eine spätere zweite Masernimpfung führt bei Erstimpfung im ersten Lebensjahr zu einer bleibend schlechteren Immunantwort "These results indicate that mispriming of the immune system after early vaccination cannot be cured by a late second dose of MCV." (MCV steht für measles containing vaccine, also Masernimpfstoff - Poethko-Müller 2011).
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Auch die WHO empfiehlt daher in Ländern, in denen die Maserninfektion in der Regel später im Leben auftritt (wie in Deutschland), die Impfung erst im Alter von 12 - 15 Monaten und hält eine Zweitimpfung zum Schulalter hin (wie in zahlreichen westeuropäischen Ländern praktiziert) für sinnvoll (WHO 2017).
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Studien bei deutlich frühgeborenen Kindern (die in der Regel ohne einen Nestschutz durch mütterliche Antikörper auf die Welt kommen) zeigen, dass es möglich ist, eine Masernimpfung bereits im Alter von 6 Monaten durchzuführen - zumindest kurzfristig (Kontrolle nach 12 Monaten) ist hier ein Antikörperspiegel erreichbar, wobei völlig offen ist, wie lange dieser tatsächlich schützt (Ichikawa 2013).
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Eine Studie aus Guinea-Bissau untersuchte unspezifische Effekte der Masernimpfung bei sehr früher Impfung und konnte nachweisen, dass eine Masernimpfung im Alter von nur 18 Wochen das Risiko, bis zum Ende des ersten Lebensjahres an Fieber, Erbrechen und/oder Durchfall zu erkranken, (leicht) verringerte - ein weiterer Hinweis auf die unspezifisch das Immunsystem stimulierenden Effekte dieser Impfung (Do 2017). Vermehrte UAWs wurden bei dieser frühen Masernimpfung nicht beobachtet, die Wirksamkeit der Impfung war nicht das Ziel der Untersuchung.
- zur Frage der geplanten Ausrottung der Masern lesen Sie bitte hier weiter
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Die häufigste Nebenwirkung der Masernimpfung sind die so genannten "Impfmasern" - bis zu 10% der Geimpften entwickeln typischerweise 10 - 14 Tage nach der Impfung erhöhte Temperaturen und gelegentlich auch einen maserntypischen Ausschlag - die Betroffenen sind in aller Regel nicht ansteckend (RKI 2010), es sind jedoch einzelne Fälle von "klassischen" Maserninfektionen bei Kontaktpersonen von Geimpften beschrieben, teilweise mehr als 5 Wochen nach der Impfung (Sood 2017, Murti 2013, Milson 1989) - hier bleibt offen, inwieweit tatsächlich der Kontakt zu den Geimpften der jeweilige Auslöser war. Die typischen Impfmasern klingen in der Regeln innerhalb weniger Tage komplikationslos ab und weisen auf ein "Angehen" der Impfung im Sinne einer Bildung schützender Antikörper hin - Komplikationen bei Impfmasern sind als sehr seltene Ausnahme sowohl bei Immunkompetenten als auch bei immunologisch kompromittierten Patienten beschrieben (Bitnun 1999, Monafo 1994).
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Bei einer nicht bekannten Quote von Geimpften lässt sich mit oder ohne Symptomatik von Impfmasern das Impfvirus etwa 10 Tage nach der Impfung im Rachenabstrich nachweisen (Aoki 2013, Morfin 2002) - die klinische Bedeutung dieses oft zufällig erhobenen Befundes ist völlig unklar, eine Ansteckung anderer mit dem Impfvirus wurde bisher nicht dokumentiert (Greenwood 2016).
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Eine nicht seltene Nebenwirkung der Impfung ist eine Hirnhautentzündung (Meningitis). Da die Masernimpfung weltweit in der Regel als Masern/Mumps/Röteln-Impfung verabreicht wird, ist es schwierig, hier das isolierte Risiko der Masernkomponente zu erfassen, ein eindeutigerer Zusammenhang besteht hier zur Art des verwendeten Mumps-Virustyps. Das höchste Risiko besteht hier für den in deutschen Impfstoffen derzeit nicht verwendeten Urabe-Stamm - hier ist das Risiko um den Faktor 14 erhöht; der in Deutschland verwendete Jeryl-Lynn-Impfvirustyp ist nach derzeitigem Kenntnisstand mit nur einem gering (Magdzik 2002) oder gar nicht erhöhten Meningitis-Risiko verbunden (Jefferson 2003).
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Atopie/Bereitschaft zu allergischer Erkrankung Ein Vergleich zwischen der Allergierate anthroposophisch und nicht-anthroposophisch aufwachsender Kinder ergab eine deutlich höhere Allergierate letzterer. Statistisch signifikant unterschieden sich beide Gruppen unter anderem in der wesentlich niedrigeren (MMR-)Impfrate der anthroposophischen Gruppe (Alm 1999). Auch neuere Untersuchungen bestätigen diesen Zusammenhang (Rosenlund 2009, Kucukosmanoglu 2006, Olesen 2003), die durchlebten Masern scheinen einen gewissen Schutz vor allergischen Erkrankungen zu vermitteln.
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Krampfanfälle, vor allem (aber nicht nur! (Eckerle 2013)) Fieberkrämpfe, deren Risiko nach der MMR-Impfung teilweise mehr als fünffach erhöht ist (Demicheli 2012). Ältere Studien errechnen hier ein Risiko von einem Krampfanfall auf 3000 Impfdosen (Farrington 1995).
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Die Frage inwieweit geistige Entwicklungsverzögerungen, Ataxie und bleibende Hirnschädigungen eine Folge der MMR-Impfung sein können ist umstritten - es gibt hier Studien renommierter Autoren, die dies nahe legen (Geier 2003) - diese werden aber in ihrer Methodik von offizieller Seite teilweise scharf kritisiert (MHRA 2003).
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Eine ebenfalls nicht selten beobachtete Nebenwirkung der Impfung ist eine Verminderung der Blutplättchen mit Störung der Blutstillung/gerinnung - hier ist das Risiko durch die Impfung mehr als sechsfach erhöht (Demicheli 2012).
- Eine ausführliche Diskussion des eventuellen Zusammenhanges zwischen der MMR-Impfung und autistischen Krankheitsbildern finden Sie hier.
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Es scheint ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der Einführung von Maserimpfprogrammen und der Zunahme schwerer Infektionen der unteren Luftwege (Bronchitis, Bronchiolitis, Lungenentzündung) und hierbei vor allem der durch das RS-Virus (RSV - respiratory syncitial virus) ausgelösten Verläufe zu bestehen. Sowohl das Masern-, als auch das RS-Virus gehören zur Familie der Paramyxoviren und es scheint, dass Mütter, die selbst noch Masern durchlebten, ihren Kindern einen Nestschutz auch gegen RSV mitgeben – im Gegensatz zu maserngeimpften Müttern, die dies nicht vermögen. So scheint die Masernimpfung mittelbar die Empfänglichkeit der Bevölkerung gegen RSV und die damit verbundenen schweren Erkrankungen zu erhöhen (Weigl 2005).
- Zwei Übersichtsarbeiten der bis jetzt renommierten Cochrane Collaboration fanden keinen Zusammenhang zwischen der MMR-Impfung und Autismus, Diabetes, Chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Asthma und Heuschnupfen (Taylor 2014, Demicheli 2012) - bemerkenswert ist jedoch das Fazit der Autoren dieser Studie von 2012, die zu einem gerade auch in Deutschland mit enormem Druck und Aufwand propagierten Impfprogramm zusammenfassen: "The design and reporting of safety outcomes in MMR vaccine studies, both pre- and post-marketing, are largely inadequate."
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