Aktuelles
Keuchhusten - Impfen in der Schwangerschaft?!
Nachdem die jahrzehntelangen Bemühungen, die Zahl der Keuchhustenerkrankungen mit flächendeckenden Impfungstrategien substantiell und nachhaltig zu verringern, de facto gescheitert sind (s. hier) und die aktuellen Impfstoffe und -programme vor allem nicht in der Lage sind, die einzig durch Komplikationen realistisch bedrohten jungen Säuglinge vor einer Infektion zu schützen, wird, ausgehend von den angloamerikanischen Ländern, in den letzten Jahren zunehmend eine neue Zielgruppe für die Keuchhustenimpfung ins Auge gefasst: Schwangere.
Masern trotz Impfung - die unterschätzte Gefahr?
Dass eine durchgemachte Masernerkrankung eine lebenslange Immunität hinterlässt (und dies ohne die Notwendigkeit eines nochmaligen Kontaktes zu Masernviren), gehört zu den ehernen Säulen der Infektiologie (Cherry 1973, Panum 1939). Und auch über die Masernimpfung schreibt das Robert Koch-Institut: "Grundsätzlich wird von einer lebenslangen Immunität nach zweimaliger Impfung ausgegangen." (RKI 2014). Zumindest diese Überzeugung wird in den letzten Jahren jedoch zunehmend erschüttert.
Impfstoffe gegen Herpes zoster/Gürtelrose
Gleichzeitige Impfungen - wie viel ist zu viel?
Die Vielzahl der mittlerweile in den ersten Lebensmonaten empfohlenen Impfungen führt dazu, dass nicht nur Kombinationsimpfstoffe verwendet (5-fach, 6-fach), sondern diese regelmäßig auch noch gleichzeitig mit jeweils anderen Impfstoffen verimpft werden, in der Regel anlässlich der Vorsorgeuntersuchungen ("Us"). Eine Studie hat jetzt die Konsequenzen für die Häufigkeit von Unerwünschten Arzneiwirkungen (UAW) untersucht.
Pentavac™-Fünffachimpfstoff in Deutschland - viel hilft viel?
Fünffach- und Sechsfach-Impfstoffe gehören seit Jahrzehnten zu den Standardempfehlungen für Säuglinge in allen europäischen Staaten. Wurde initial praktisch überall ein so genanntes "3+1-Impfschema" aus insgesamt 4 Impfungen für die Grundimmunisierung empfohlen (meist 3 Impfdosen im Abstand von je 4 - 6 Wochen und eine weitere nach mindestens 6 Monaten), konnte eine österreichisches Forschergruppe (Wiedermann 2009) schon 2009 nachweisen, dass mit einem "2+1-Schema" (zwei Dosen im Abstand von 8 Wochen, eine weitere nach mindestens 6 Monaten), also insgesamt einer Impfung weniger, immunologisch gleich gute Ergebnisse zu erzielen waren.